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einmal Nachwuchs
Der Wunsch einmal Nachwuchs zu haben, auch als Liebhaber, ist verständlich, schließlich sind kleine Tiere immer süß und es ist auch toll beobachten zu können, wie liebevoll eine Meerschweinmama mit ihren Jungen umgeht. 
 
Was Sie aber unbedingt vorher wissen müssen und auch gut überlegen sollten ist untenstehend beschrieben. Bitte nehmen Sie sich die Zeit diese Informationen aufmerksam zu lesen, sie werden bei Ihrer Entscheidung hilfreich sein. Ich möchte damit vermeiden dass Sie später ein böses Erwachen haben und die Tiere evtl. darunter leiden müssten:  
 
Wichtig ist die Auswahl der Elterntiere. Es sollten keine Geschwister sein und nur Tiere, die zur Zucht geeignet sind. Tiere von denen man die Abstammung nicht kennt, sollte man lieber nicht zur Zucht nehmen, hier können unerwünschte Eigenschaften auftreten, die nur Probleme machen. Beispielsweise darf man Tiere aus einer Schimmelverpaarung nur mit einfarbigen Tieren kreuzen die keine Weißscheckung tragen oder haben, sonst produziert man evtl. behinderte Babys, wenn die Tiere mit der Scheckung vielleicht verdeckte Schimmel sind. Diese Babys sind dann nicht lebensfähig, oder so stark behindert, dass sie immer Hilfe benötigen. Wenn ich aber von den Eltern nichts weiß, kann ich auch nicht beurteilen, ob mein Tier ein Schimmel ist, oder nicht. Bei einer zu starken Inzucht hat man oftmals auch Probleme mit Zahnfehlstellungen bei den Nachkommen. Wenn Sie wirklich einen Wurf haben möchten wäre es vielleicht eine Lösung, wenn Sie aus einer Notstation ein bereits tragendes Tier aufnehmen. Hier ist das Kind sowieso schon in den Brunnen gefallen, denn eine Abtreibung beim Meeri kommt nicht infrage. Somit wäre vielleicht beiden Seiten geholfen.
 
Die Anzahl der Jungtiere schwankt zwischen eins und sieben!! 

Die Jungen kommen fertig entwickelt zur Welt und beginnen meist schon ab dem dritten Tag alles mit zu fressen, was Mama und die anderen auch futtern. Extrafutter ist nicht notwendig.  Hin und wieder kommt es aber vor, dass man mitfüttern muss, weil es für Mama zu viel ist oder zu anstrengen. Der Abstand zwischen den einzelnen Mahlzeiten ist ca. 2 – 4 Stunden, auch nachts, bis die Tiere von selbst anfangen auch andere Dinge zu fressen! In aller Regel geschieht andere Nahrungsaufnahme bereits mit 3 bis 4 Tagen. Das kann aber anders aussehen, wenn die Zwerge zu früh sind.
 
Bereits am Tage der Geburt ist die Mama wieder empfänglich, das heißt bereits 10 Wochen später können neue kleine Babys durch den Stall purzeln, trennt man das Männchen vorher nicht rechtzeitig. 
 
Somit sind in jedem Fall schon einmal zwei Käfige von Nöten, einen für das Weibchen mit Jungen von 1,20 Metern, einer mit mindestens 1,20 Metern für das Männchen. Möglichst sollte das Männchen schon vor der Geburt entfernt werden, wenn er nicht rechtzeitig kastriert wurde, denn ich habe auch schon erlebt, dass das Weibchen während der Geburt erneut gedeckt wurde.
 
Wichtig ist, dass Sie die Jungtiere mit ungefähr 4 Wochen auch voneinander nach Geschlechtern trennen, damit es nicht zu ungewollter Massenvermehrung kommt. Auch die Weibchen aus dem Wurf sind in aller Regel bereits mit ca. 4 Wochen geschlechtsreif, manchmal sogar schon früher, können also auch schon Junge bekommen, was dem Tier aber in diesem Alter keinesfalls gut tut, da es viel zu jung ist. Die Jungs brauchen auch nicht viel länger.
 
In der Regel ist das ideale Alter zwischen 4 und 8 Monaten für den ersten Deckakt, mit einem Mindestgewicht von 700 Gramm. Um dieses Alter und Gewicht zu erreichen, darf aber kein Bock bei dem Weibchen sitzen, denn der hat keine Ahnung davon, was für das Weibchen gut ist oder nicht.
  
Auch der Mama tut es nicht gut, wenn sie einen Wurf nach dem anderen bekommt, auch ihr ist eine Pause zu gönnen.  Die Jungs kann man dann evtl. beim Papa unterbringen, die Mädels bei Mama lassen.  Für ungeübte ist aber die Geschlechtertrennung nicht ganz einfach, hier rate ich fachmännische Hilfe einzuholen, wenn man keine unliebsamen Überraschungen haben will. Man bedenke, Meerschweinchen sind nicht wehrhaft und ihre einzige Waffe ist ihre schnelle Vermehrung.
 
Dauernde Trächtigkeit beeinflusst auch die Lebensdauer eines Weibchens. Daher sollte aus Liebe zum Tier nach spätestens 3 – 5 Würfen ein Weibchen aus der Zucht genommen werden, auch wenn es bis dahin nie Komplikationen gab. Eine akzeptable Lösung ist, dass man sobald das Weibchen tragend ist, den Bock kastrieren lässt. Dies müsste aber spätestens nach 4 Wochen nach dem Zusammensetzen passieren, weil der Bock bis zu 6 Wochen nach der Kastration noch in der Lage ist zu decken, allerdings hat er nur einen "Schuss" noch frei, nicht mehrere, da die Hoden ja kein Sperma mehr produzieren können.  Ob das Weibchen tragend ist, kann man aber zu dem Zeitpunkt noch nicht sehen, oder genau sagen. Am ehesten sieht man dies auf der Waage. Also sollte man vorher wissen, was das Weibchen wiegt, bevor man sie zum Bock setzt. Gewichtsschwankungen zwischen 50 Gramm und 100 Gramm sind aber auch so normal. Da der Zyklus des Weibchens um 18 Tage herum liegt, ist es wahrscheinlich, dass der Bock nach vier Wochen das Weibchen gedeckt hat.
 
Bei Geburtskomplikationen (das kommt gar nicht so selten vor und beinhaltet die höchste Sterblichkeitsrate bei Weibchen) ist ein Tierarzt aufzusuchen. Ein Kaiserschnitt ist kostspielig und die Chancen, dass es Mama und Kinder schaffen ist nicht gross und kostspielig, um keine unliebsamden Überraschungen zu erleben, sollten Sie sich hier vorher kundig machen, solange das Weibchen noch trägt, nicht erst wenn es bereits Komplikationen hat, denn dann zählt jede Minute.
 
Was machen Sie also, wenn das Weibchen bei der Geburt stirbt, was sagen Sie eventuell Ihren Kindern? Dieses Risiko sollte Ihnen auf jeden Fall bewusst sein.  
 
Wie schon erwähnt ist bereits nach 4 Wochen die nächste Frage:  
Was machen Sie nun mit den ganzen Jungtieren? Diese Frage sollte wenn möglich bereits vorher geklärt sein, wenn nicht genug Platz vorhanden ist, alle Tiere unterzubringen oder zu behalten.  
 
Böckchen sind schwieriger zu vermitteln als Weibchen. Wenn man die Tiere inseriert zum Verschenken, kann es gut sein, dass sie dann, ohne Ihr Wissen, in dem Hals irgendeiner Schlange landen. Wollen Sie das?  
 
Die Kastration eines Bockes ist ebenso kostspielig und kostet in der Regel zwischen 40,-- und 60,-- Euro.
 
Oft glauben manche Leute auch, wenn man zwei Weibchen und zwei Böckchen jeweils miteinander hält, dass man je nach dem, nachdem das Weibchen sichtlich tragend ist, die Tiere ja wieder nach Geschlechtern trennen kann. Fehlanzeige: In den wenigsten Fällen geht es gut, dass Böckchen, die einmal gedeckt haben, sich vielleicht vorher sogar gut verstanden haben, anschließend weiter Freunde sind. Meist sind es dann Rivalen. Böckchen immer alleine zu halten ist aber auch Quälerei. Meerschweinchen sind absolute Gesellschaftstiere.  
 
Es gibt eine Menge zu bedenken, von daher ist es gut, auf die Gefahren und Risiken vorbereitet zu sein, bevor man sich entschließt Meerschweinnachwuchs zu bekommen.
 
Herzliche Grüße
Sabine Müggenburg

 

 

 

 

 

 


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